Gruppenbehandlung bei traumatisierten Suchtkranken. Das Therapieprogramm „Sicherheit finden“

20. Suchttherapietage 26. – 29. Mai 2015

Schwerpunktthema: 20 Jahre Suchttherapietage – Neue Entwicklungen und Horizonte in der Suchthilfe

Seminar von Martina Stubenvoll, Ingo Schäfer

Zwischen Traumatisierungen und Suchterkrankungen bestehen deutliche Zusammenhänge. So musste die Hälfte bis zwei Drittel aller Personen mit Suchtproblemen alleine in Kindheit und Jugend massive Belastungen wie sexuelle oder körper- liche Gewalt und Vernachlässigung erleben. Hinzu kommen oft wiederholte Gewalterlebnisse im Erwachsenenalter. Inzwischen ist deutlich geworden, dass die Folgen dieser Erlebnisse bei einem Teil der Betroffenen die Suchttherapie erschweren, oder ihren Erfolg ganz in Frage stellen, wenn sie nicht im Rahmen der Behandlung spezifisch berücksichtigt werden. In der vom BMBF geförderten CANSAS-Studie werden die Effekte eines spezifischen integrativen Therapieprogrammes für Posttraumatische Störungen und Substanzmissbrauch vorgestellt („Sicherheit finden“, Najavits 2008), das einen vorwiegend stabilisierenden, ressourcen-orientierten Ansatz verfolgt und prinzipiell für jedes Setting geeignet ist. Im Seminar werden die Struktur des Programms und seine Durchführung erläutert und Fragen der Anpassung an unterschiedliche Settings diskutiert.

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